Punktgenau bei C begann ich mit dem Aussitzen und ging auf den Zirkel. Zuerst ritt ich einmal herum, dann wechselte ich aus dem Zirkel. Schließlich ging es auf der anderen Hand noch einmal herum bis X. Ich war so sehr auf Oda konzentriert, dass ich von Julie und Jacqueline gar nichts mehr mitbekam.

Ich folgte Felicitas im Abstand von etwas mehr als einer Pferdelänge. Sicherheitshalber, falls ich Julie mal nicht punktgenau stoppen konnte. Aber meine Sorge war unbegründet.

Nun mussten wir angaloppieren, Oda sprang sofort richtig an. Nach eineinhalb Runden ging ich auf die Ganze Bahn und wollte in den Trab durchparieren. Meine Stute schaltete aber erst in der Ecke einen Gang zurück, das musste nächstes Mal besser laufen.

Julie brauchte immer etwas länger, bis sie in den Galopp fiel. So auch diesmal, allerdings parierte sie sofort richtig in den Trab durch. Der Abstand zu Feli war nun etwas größer geworden.

Als ich das nächste Mal bei C vorbeikam, parierte ich in den Schritt durch. Dieser Übergang klappte nun einwandfrei. Danach wechselte ich durch die Ganze Bahn und trabte wieder an. Bei A ging ich schließlich wieder auf den Zirkel.

Ich hielt den Abstand von etwa 2 Pferdelängen, weil er mir angenehmer war und so konnte ich mich auf die Bahnfiguren besser konzentrieren. Julie parierte von selbst in den Schritt durch, das musste ich wohl noch üben. Allerdings wechselten wir schnurgerade durch die Ganze Bahn und trabten punktgenau wieder an.

Bei X galoppierte ich an, rechts ging es bei uns immer etwas schwieriger. Doch ich bekam es gut hin und ging schließlich wieder auf die Ganze Bahn. Bei C parierte ich in den Trab durch, bog bei B rechts ab und wandte mich bei E nach links. Irgendwie kamen wir nicht ganz gerade auf der anderen Seite an, das musste noch besser werden.

Julie wirkte jetzt motiviert, denn sie schritt eifrig vorwärts. Ob sie sich wohl an die Aufgabe erinnerte? Julie schritt so flott vorwärts, dass sogar der Abstand etwas kleiner wurde, vor allem im Galopp und beim Wechsel quer durch die Bahn.

Schlussendlich bog ich bei A auf die Mittellinie ab und hielt bei X aus dem Trab an. Meiner Meinung nach klappte der Übergang perfekt. "Und wie lief es bei dir so?", fragte ich Jacqueline, da ich sie ja während des Reitens nicht wirklich beobachtet hatte.

Mein Trab-Halt-Übergang funktionierte perfekt. Wir übten diesen Übergang wohl einfach zu häufig. "Sehr gut", lächelte ich, "Glaubst du, Pferde können sich an Aufgaben erinnern? Mir kam es jedenfalls so vor."

"Ich denke schon. Es ist ja auch so, dass Pferde beim Ausreiten oft automatisch antraben, wenn man an der Stelle immer trabt", erwiderte ich. "Meinst du, wir sollten schon die verkehrte Aufgabe probieren oder lieber so noch ein paar Lektionen üben, die jetzt nicht so perfekt geklappt haben?" Ich lobte währenddessen meine Stute ausgiebig.

"Ich würde gerne noch das punktgenaue Angaloppieren üben", erklärte ich, "aber wir können heute sicher noch die umgekehrte Version üben." Ich war zuversichtlich.

"Ich weiß nicht, dass wir dann viel, oder?", überlegte ich. "Wir üben lieber noch ein paar einzelne Aufgaben, okay?"

"Gut", nickte ich zustimmend, "gemeinsam oder getrennt?"

"Wie du magst", meinte ich. "Also ich habe Probleme mit den Übergängen von einer schnelleren in eine langsamere Gangart."

"Okay, bei mir ist es genau umgekehrt", lächelte ich, "Dann wohl eher getrennt. Das Problem hatte ich übrigens auch, als ich Oda geritten bin." Mir schauderte heute noch bei dem Gedanken daran.

"Ich glaube, sie läuft einfach gerne schneller", meinte ich lächelnd. Ich ließ Oda erstmal eine Runde Schritt gehen.

Kurz ging ich mit Julie im Schritt, achtete aber darauf, dass ich sie halbwegs am Zügel ritt. Danach trabte ich auf der Tour an, hielt bei X und trabte aus dem Halten an.

Ich übte erstmal nur Trab-Galopp-Übergänge auf der langen Seite. Die meisten klappten ganz gut.

Nachdem das gut geklappt hatte, ging ich bei A wieder Ganze Bahn und galoppierte in der Ecke an, was gut klappte. Bei C parierte ich in den Trab durch und bei B galoppierte ich wieder an. Das klappte nicht punktgenau, aber doch ganz gut.

Ich ging nun im Trab auf den Zirkel und galoppierte bei X an. Danach wechselte ich aus dem Zirkel, der einfache Galoppwechsel klappte sogar sehr schön. Nach einer weiteren Runde auf der neuen Hand, parierte ich bei X in den Trab durch und ging dann auf die Ganze Bahn.

Ich ritt nun die Länge der Bahn und hielt bei X. Aus dem Halten trabte ich an, was sehr gut klappte. Ich lobte Julie.

Nun ging auch ich an die Trab--Halt-Übergänge. Zuerst übte ich wieder auf der langen Seite. Anfangs waren immer noch ein paar Schritte dabei, aber mit der Zeit wurden die Übergänge perfekter. Zwischendurch lobte ich Oda natürlich immer ausgiebig.

Meine Stute schien nun sehr aufmerksam, also galoppierte ich noch einmal an und übte mehrere Übergänge.

Nun ging ich im Trab auf die Mittellinie. Punktgenau bei X stoppte ich. Danach trabte ich wieder an, was ebenfalls super lief. "Braves Mädchen!", murmelte ich und lobte Oda kräftig. Nun ritt ich noch ein paar Bahnfiguren.