Frau Ring fand mich schnell. "Hallo Michael", grüßte sie mich freundlich. "Tag", grüßte ich in meinem normalen Tonfall zurück. "Darf ich dich bitte stören?", fragte Alexandra. "Ja", knurrte ich. "Nina wollte mit dir noch mal reden", meinte Frau Ring. "Und das soll ich jetzt glauben oder was?", fragte ich etwas verärgert. "Ja", meinte Frau Ring ernst. "Also gut", meinte ich seufzend und ging mit Alexandra mit.

"Du wolltest mich sprechen?", fragte ich Nina höflich. Frau Ring hatte sich ein Buch aus der Bibliothek mit raus genommen und saß in einiger Entfernung von uns.

"Mal langsam", sagte ich ruhig, "Was tut dir leid? Wieso hast du es dann erst überhaupt gemacht?"

Ich blickte Nina aufmerksam an. War sie wirklich bereit, mir meine Fragen zu beantworten? Es schien ja im Moment nicht gerade so.

"Und warum hattest du kaum was dabei?", fragte ich ruhig nach, "nichts war es ja nicht."

"Warum hast du da nicht gefragt?", fragte ich und zog die Augenbrauen hoch.

"Was?", fragte ich entsetzt, "das war doch nicht die erste Nachhilfestunde! Erklär mir das bitte mal alles. Wieso fragst du mich überhaupt nach einer Förderstunde, wenn du dich eigentlich nicht traust?"

"Und du dachtest, wenn du nichts fragst, verstehst du etwas?", fragte ich.

"Ja, und ich will wissen warum, wenn du nicht mal weißt, was du mitbringen sollst", entgegnete ich.

"Und was wolltest du damit anfangen?", fragte ich weiter verständnislos.

"Was ist denn bitte jetzt "das" schon wieder?", fragte ich nach.

"Und du dachtest, ich kann dir den Stoff reinzaubern, ohne das du was dazu beiträgst?", fragte ich nach. Ich wollte endlich mal eine Erklärung.