Der zweite Schultag war rum und bevor ich mich an die Hausaufgaben machte, wollte ich noch ein wenig mit Pfeffer ausreiten. Mein Abschlussjahr hatte begonnen und das war schon irgendwie ... Naja komisch. Bald schon war Pfeffer geputzt und gesattelt und ich machte mich im Schritt auf den Weg ins Gelände.

Ich erblickte einen Reiter, erkannte aber nicht sofort, wer es war. Ich trieb Pfeffer in einen etwas flotteren Schritt, was er auch sofort befolgte. Schließlich erkannte ich, dass es Herr Meier war. Ob es ihn stören würde, wenn ich näher kam? Ich beschloss, ihm die Entscheidung zu lassen und ritt nah genug ran, um in einem angemessenen Ton zu grüßen: "Guten Tag, Herr Meier!" Schließlich konnte ich auch immer noch woanders entlang reiten.

Ich hielt Pfeffer neben den beiden. "Mir geht es ganz gut. Auch wenn die Ferien, irgendwie angenehmer waren, als Schule.", antwortete ich mit einem leichten Lachen, "Und wie geht es Ihnen?"

Ich grinste: "Ja, ich hab schon Angst, dass es noch schlimmer wird." Nebenbei kraulte ich Pfeffer ein wenig am Hals. Schritt reiten war gemütlich.

"Naja mal sehen", antwortete ich. Ich konzentrierte mich auf Pfeffers Bewegungen, genoss den kräftigen Bewegungen und die Sonne, die mir aufs Gesicht schien. "Wohin reiten Sie?", fragte ich nach einer kurzen Weile

"Ich hatte vor, einfach spontan, die Gegend etwas zu erkunden. Bin ja doch noch nicht soooo lange hier und es gibt immer noch neues zu entdecken.", antwortete ich. Ich wusste nicht so ganz, ob ich weiter mit ihm mit reiten sollte. Einerseits mochte ich ja Gesellschaft, aber andererseits ... Wollte man wirklich mit einem Lehrer ausreiten?

Daraufhin schwieg ich. Was sollte man denn da schon sagen?

"Am See ...", überlegte ich, "nein, bisher bin ich da noch nicht vorbei gekommen."

Ich nickte: "Okay. Wie kommt man denn dorthin?" Allmählich war mir nach einem Trab. Aber einfach so los traben ging natürlich auch nicht.

"Nur wenn Sie nichts anderes vorhaben. Ich will Sie ja nicht von Ihren Plänen abhalten. Aber ich würde mich freuen.", sagte ich. Wieder einmal war meine Antwort eher diplomatisch. Im Umgang mit Lehrern war das ganz praktisch, vor allem, wenn man sie noch nicht so genau einschätzen konnte. Und das war mir bisher bei Herrn Meier noch nicht gelungen.

(das kommt drauf an, wie Jaline die Person einschätzt. und ob sie den-/diejenige mag :D)

"Ja, total gerne", antwortete ich und bereitete mich zum Traben vor. Auf die Hilfen hin fiel Pfeffer sofort in einen lockeren Trab. Inzwischen war das Leichttraben auf ihm für mich schon zur Gewohnheit geworden. Ich hatte mich bereits bestens an ihn gewöhnt. Aber schließlich hatte ich auch die meiste Zeit meiner Ferien mit Pfeffer verbracht

Ich genoss Pfeffers Schritte. Er war eigentlich immer sehr eifrig, meistens musste ich ihn eher zurückhalten. Das gefiel mir richtig gut an ihm.