Ich nickt: "Ja, die sind schrecklich. Vor allem immer mit der Begründung, dass sich ja nur das Pferd bewegt"

Ich musste lachen: "Ja und die Ritter waren auch alle Mädchen. Und die Indianer. Und was es da noch so gibt"

Ich blickte mich um und musste zunächst eine Weile suchen, dann schließlich fand ich aber den Anbindebalken und nickte. Das Nicken bekräftigte ich durch ein "Ja!"

Ich hielt ebenfalls an und wartete kurz ab, was Herr Meier machte. Dann stieg auch ich von Pfeffer. Als ich schließlich neben ihm stand tätschelte ich ihm den Hals und murmelte ihm ein paar Worte des Lobes zu

"Leider nicht", antwortete ich. "Ich hatte eigentlich keine Rast geplant gehabt, als ich losgeritten bin"

Ich nickte: "In Ordnung." Jetzt entdeckte ich eine Seite an ihm, die ich noch nicht so wirklich wahrgenommen hatte. Er wirkte so abwesend. Irgendwie komisch. Diese wechselnden Launen waren ja geradezu dazu da, um von mir analysiert zu werden

In Gedanken grübelnd lief ich ihm hinterher. Ob ich wohl zuhause noch die Bücher von meinem Wahlkurs Psychologie hatte? Meine Eltern könnten sie mir schicken und ich müsste mich nicht zwanghaft an alles erinnern, was ich da gelernt hatte

Herrn Meiers Worte zogen mich aus meinem Gedankenstrudel. Ich folgte seinem Beispiel und nahm die Zügel herunter. Ob Pfeffer das Wasser wohl mochte?

Ich nutzte das Schweigen, um Pfeffer leicht zu kraulen und nebenbei wieder zu meinen Psychologiebüchern abzuschweifen. Gleich wenn ich zurück auf dem Internat war, wollte ich meine Eltern anrufen. Je früher die Bücher da waren, desto besser.

Ich begann nun Pfeffer zu beobachten.

Ich blickte zu Herrn Meier und Bersi und musste ein bisschen Lächeln. In dem Moment kam er mir fast wie ein normaler Mensch vor. Ich mochte es, wenn Menschen ihre Pferde liebten.

(Ja natürlich. Bei den Stimmungsschwankungen kann er ja nur normal sein, wenn er schwanger wäre. Und dazu müsste er ne Frau sein :D)

Plötzlich musste ich in die Stille hinein niesen. Pfeffer zuckte erschrocken zusammen, aber ich konnte ihn schnell beruhigen

Herr Meier machte auf mich den Eindruck, dass er von meinem Niesen verärgert war. Die Situation erinnerte mich an ein Abendessen bei meiner Oma, die furchtbar böse geworden war, als ich niesen musste. Mehr in dieser Situation festgehalten, murmelte ich ein "Entschuldigung!"