Entsetzt sah ich zu Nina. Auf die Idee kam sie wohl nicht, ihr Bein mal zu schonen und mögliche Folgeschäden zu verhindern.

Da wir mit der Rettung hier waren, brauchten wir heute nur kurz zu warten.

"Grüß Gott", grüßte ich den Arzt. Ich hoffte inständig, dass Nina anständig grüßt.

Ich seufzte. Aber der würde ich es schon noch sagen! "Hallo", grüßte der Doktor sehr freundlich, "dann wollen wir mal sehen. Leg dich mal da hin."

"Sie können sich gerne setzen", sagte der Arzt und deutete auf einen Stuhl, dann wand er sich Nina zu: "Dann werde ich mir mal dein Bein ansehen." Ninas Gips wurde aufgeschnitten.

Der Arzt betastete das Bein. Ich war gespannt auf das Ergebnis. "Tutdas sehr weh?", fragte er.

Der Arzt ließ das Bein los. "Du musst dich mehr schonen", meinte er, "hat dir das dein behandelnder Arzt nicht gesagt?"

"Sofern du dich mehr schonst, kannst du einen leichteren Gips draufhaben", meinte der freundliche Arzt, "du musst dich nur wirklich schonen. Vermeide möglichst Treppen und Steigungen. Ich weiß, dass ist nur schwer möglich, aber versuche es. Gehe außerdem nicht zu schnell und keine übermäßig langen Strecken."

"Ihr Pflegepferd", sagte ich zur Erklärung für den Arzt, "wir sind nämlich von Dreamdancer." Der Arzt lächelte. "Oh", sagte er, "aber ich muss dich leider enttäuschen: die nächsten drei Tage darfst du leider nicht zu ihm. Am Freitag kommst du gleich morgens zur Kontrolle, dann sehen wir weiter. Tut mir leid, sonst könnte es Komplikationen geben. Was ist dein Pferd denn für eine Rasse?" Der Arzt fragte interessiert, während er sich zu seinem Computer umdrehte.

"Oh, süß", sagte der Arzt, "das ist sicher ein ganz ein Lieber, oder eine Stute?"

"Dann hoffen wir mal, dass du ihn am Freitag wieder sehen kannst", meinte der Arzt, "nimmst du zurzeit Schmerzmittel oder so etwas?"

Verschreibepflichtige?", fragte der Arzt, "wer ist dein behandelnder Arzt?" Er fing an, am Computer was zu tippen.