"Wir MÜSSEN ins Krankenhaus!", sagte ich schnell, "kannst du laufen?"

Ich hatte mich wieder gefangen. Ich bin ja schließlic ein Lehrer und zumindestens theoretisch auf so eine Situation vorbereitet. Ich zog mein Handy raus und rief die Rettung. "So", sagte ich ruhig, nachdem ich aufgelegt hatte, "bald bekommst du Hilfe." Innerlich hoffte ich, dass es nichts Schlimmes war.

"Komm", sprach ich Nina zu, "wir legen dein Bein hoch."

"Danach würde es aber weniger wehtun", sagte ich überzeugt.

"Was dann?", fragte ich nach, "willst du hier ewig mit schmerzendem Bein rumsitzen?"

"Wenn es nicht mal mit Schmerztablette aufhört zu schmerzen", erwiderte ich. Ich setzte mich zu Nina auf die Bank.

"Du kannst ja nicht ewig liegen", meinte ich, "wir lassen dich heute untersuchen und dann sehen wir erstmal, was der Arzt sagt."

"Das glaube ich kaum", versuchte ich Nina zu beruhigen, "denn wenn wir im Krankenhaus ankommen, ist es sicher schon nach sechs, heißt also Nachtschicht."

"Willst du etwa ewig mit dem Bein Probleme haben?"

"Na, siehst du?", fragte ich.

"Eben", meinte ich. Wir warteten.

Ich dachte daran, dass eigentlich nur ein kleiner Patzer reicht, damit was Schlimmes passiert. Schließlich war Nina nur in ein Loch gestiegen.