Diesemal musste ich Michael recht geben. "Nina so kommen wir nicht weiter bitte sei jetzt ehrlich. Willst du etwas ändern und wenn ja was soll geändert werden und wie können wir dir dabei helfen und schau mich bitte an wenn ich mit dir rede, du willst doch auch dass ich dich anschaue wenn du mit mir sprichst." Mein Tonfall war immer noch freundlich und ruhig.

Ich sah sie wieder vorsichtig an, ich hatte einige Tränen der Verzweiflung in den Augen stehen. "Ich muss nichts ändern...er ist ja wieder ruhig...ich...muss mich nur in zwei Wochen trauen mich wieder auf ihn zu setzten...", ich redete ziemlich leise.

"Ja dass du dich wieder auf ihn rauf trauen musst, das ist wichtig. Aber ich stimme Michael zu. War es dir wirklich egal was mit Goldenland los war und wenn ja warum?" Ich sah Nina an die traurig wirkte und ich hätte sie sehr gerne in den Arm genommen. Tröstend legte ich ihr eine Hand auf die Schulter. "Bitte sag es Nina, das ist wichtig." sagte ich zu ihr.

"Mir war es nicht egal...", sagte ich leise und mit Tränen in den Augen. Es war verletztend, dass beide glaubten, dass das Pony mir egal war. "Beim ersten Mal...hat er sich erschrocken....und...beim zweiten...war ich glaub ich nervös..."

Ich lief zu Nina und sah sie an. "ich glaube dir dass dir Golden nicht egal ist Nina. Aber wenn du so nervös warst warum hast du Herr meier davon nichts gesagt? Das hätte alles verhindern können meinst du nicht auch. Jetzt wein nicht Nina, es wird alles wieder gut das versprech ich dir! Wir finden eine Lösung ganz sicher."

Ich fing bei ihren worten doch richtig an zu weinen und versuchte schnell mir die Tränen aus den Augen zu wischen, aber es liefen immer neue nach. Ich antwortete ihr nicht, sie wusste doch von meinen Problemen mit Herrn Meier, ich konnte doch nicht wirklich mit ihm reden und über persönliche Dinge konnte ich mit ihm sowieso nicht reden.

Ich war froh das Michael so Sachlich war. Ich lief zu Nina und nahm sie nun doch in in die Arme. "Ist doch schon gut Nina es wird schon wieder. Du hättest doch auch zu mir kommen können, ich dachte du vertraust mir. Beruhige dich wir schaffen das schon." ich hielt sie im Arm und langsam schien sie sich zu beruhigen.

Ich beruhigte mich langsam. "Es...es gab nur das eine Problem...bis...er kam...", flüsterte ich. Herr Meier hatte mich schon wieder völlig eingeschüchternt

"Michael bitte!" sagte ich lauter und sah meinen Kollegen fast etwas wütend an. Nun wollte sich Nina öffnen und er fuhr sie wieder an. "Bis wer kam Nina und was für ein Problem? Willst du es lieber nur mir sagen?" Ich sah Nina liebevoll an.

Ich nickte. Ich wollte ihr auf keinen Fall vor Herrn Meier sagen, dass er mich wieder völlig einschüchterte.

"Ja bitte geh ich komme nachher dann zu dir und wir sprechen uns dann." Ich nickte ihm dankbar zu und wandte mich dann wieder Nina zu.

Ich sah Frau Ring dankbar an. Ich weinte zwar nicht mehr, hatte aber dennoch feuchte Augen. "Ich...er...kam wieder so an...und war so böse...und ich wusste nicht wieso...ich kann dann nicht..."

"Bis nachher." sagte ich zu Michael und sah ihm kurz nach. Dann wandte ich mich Nina zu. "Ich versteh dich Nina, aber du hättest doch auch zu mir kommen können, warum hast du das nicht getan? Oder zu Frau Chevalier, wir sind doch immer für dich da."

"Ich weiß nicht...ich wollte es selber hinbekommen...und noch...hab ich mir wenig Gedanken gemacht, ob ich ihn sofort wieder ohne Angst reiten kann...es kam einfach unerwartet...", sagte ich leise

Ich hörte Nina aufmerksam zu und atmete dann tief durch. "Aber Nina denkst du nicht das es falsch war dann mit den anderen auszureiten? Du hättest doch ablehnen können mit auf den Ausritt zu gehen wenn du nervös warst. Du weist doch wie sensibel Pferde reagieren." Ich drückte sie wieder etwas an mich um ihr Mut zu machen.

"ich...hab aber Angst...ihm das zu sagen...er wird mir gegenüber so schnell böse...", sagte ich leise. "Und...ich dachte , dass es in einer Gruppe geht..."

Ich verstand Nina total. Trotzdem musste eine Lösung her. "Sag mal Nina bist du bereit in zwei Wochen gemeinsam mit mir und Frau Chevalier an deinem Problem zu arbeiten? WIr werden dich unterstützen und um Herr Meier musst du dir keine Sorgen machen um den kümmere ich mich. Wäre dass ein Vorschlag?" Ich sah sie an und lächelte ihr zu.

Ich nickte. "Wenn...Frau Chevalier nett ist...", sagte ich leise. Auch mit ihr hatte ich ja schon etwas Stress gehabt...

"Das wird sie ganz bestimmt ich bin ja auch dabei. Ich lasse dich nicht alleine versprochen. Wir schaffen das gemeinsam. Und du wirst sehen bald reitest du mit Goldenland wieder sicher durchs Gelände. Du musst dir nur Zeit lassen und Vertrauen in dich haben dann wird das schon." Ich lächelte Nina zu und hoffte das sie nun etwas entspannter war."Gehts wieder etwas besser? Oder brauchst du etwas?" fragte ich sie liebevoll.