"Gerne, dafür bin ich schließlich da", erwiderte ich fröhlich. "Ich hoffe, dir hat sie gefallen und du konntest etwas daraus mitnehmen?"

"Bei den Zirkeln hat Bersi eigentlich keine Schwierigkeiten. Da kommt es wirklich nur darauf an, wie konzentriert sie ist und wie sehr du sie motiviert bekommst", fasste ich zusammen. "Mehr Probleme habt ihr wohl mit den Übergänge. Da müsst ihr noch viel präziser werden, aber mit viel Übung könnt ihr das auch schaffen."

"Springst du eigentlich auch viel mit Bersi?", fragte ich interessiert nach.

"Freut mich zu hören", meinte ich. Ich selbst muss ja zugeben, dass ichhier bisher kaum gesprungen bin. Und wenn, dann auch lieber im Gelände als am langweiligen Platz.

Über mein Gesicht flog ein Lächeln. Natürlich läuft alles super mit den Pferden. "Alles Bestens", konnte ich Michael beruhigen. "Die Weihnachtsferien als kurze Pause haben sie richtig genossen." Ich bin in der Zeit ja zu Hause gewesen, deshalb hatten die Vierbeiner da eine kleine Ruhephase. Nur die anderen Lehrer hatten sie manchmal bewegt. "Und nun ist Kip seit ein paar Tagen hier angekommen", fuhr ich fort. "Er lebt sich gut ein und entwickelt sich prächtig." Ich ließ vorerst offen, was das bedeutete. Einiges davon hat Michael wohl sowieso mitbekommen, schließlich kennt er seine Pferde nicht weniger als ich.

Michael ging nicht auf Kips Macken ein, also beließ ich das Thema dabei. Meine Gedanken schweiften ab zu Nina und de Drama, das sich vor zwei Tagen wegen des Springens ereignet hatte. Ich fragte mich, ob sie heute Nachmittag zur ausgemachten Stunde erscheinen würde. Ich habe mir ein paar Übungen für sie überlegt, mit der wir möglicherweise ihre Angst vor dem Stangenwald überwinden können. Da ich leider noch immer nicht genau weiß, woher ihr Verhalten rührt, weiß ich natürlich nicht, ob das Ganze was bringen wird.

Da es zwischen uns nichts mehr zu bereden gab, meinte ich schließlich: "ich werde mich dann mal verabschieden, muss noch ein paar Dinge erledigen." Ich wartete, bis Michael und Bersi am Eingang vorbei waren.

"Danke, ebenfalls", verabschiedete ich mich und ging aus der Reithalle. "Bis später."

(Ja, denke schon.)