"Es ist so", sagte ich. Ich holte tief Luft. Nun musste mein Urteil raus. Es fiel mir nicht leicht, so etwas zu machen. Ich überlegte es mir nochmal gut.

Ich bin der Rektor, ich muss verantwortungsvoll handeln, dachte ich verzweifelt. "Also gut", sagte ich mit kühler Miene, "Ausgehverbot bis du mir sagst, wieso 1. du auf Bersi rumgebummelt bist und dich 2. nur bedingt um Nikita gekümmert hast. Es geht um die Pferde." Ich hoffte, dass das endlich mal saß und das Nina mir meine innerliche Verzweiflung nicht ansah.

(Wieder?)

Nun schüttelte ich mal den Kopf und sagte nichts. Innerlich seufzte ich. Ich beschäftigte mich mit Ramea weiter, um mich abzulenken.

Nun reagierte ich nicht mehr drauf. Als ich auch mit Ramea fertig war, trug ich die Putzkästen rein. "Soll ich Goldenlands mitnehmen?", fragte ich normal. Ich hatte die Sache schon fast wieder vergessen.

Ich nahm auch den Kasten und ging in die Sattelkammer. Dann kehrte ich auf den Putzplatz zurück und band Nikita los. Ich ging, um sie auf die Weide zu bringen.

Ich kam zurück und nahm Larissa. War ja klar, dass sie mir nicht half. Am Weg zur Koppel traf ich Heinz. Ich erzählte ihm was passiert war. Er ging gleich in den Stall und holte seine Arztsachen. Dann ging er zum Putzplatz, während ich die Stute auf die Weide brachte, wo ich noch John traf und mich mit ihm über den Ausbruch von den Pferden unterhielt.

"Hallo", grüßte Herr Schmitt Nina lächelnd, "was ist denn los mit deinem kleinen?"

Der Hoftierarzt untersuchte das Bein. Dann sah er auf. "Das ist nicht sooo schlimm. "Nur" eine Zerrung, das haben wir in 14 Tagen." Herr Schmitt stutzte. Irgendwas war da mit Nina. Ob sie neben Goldenlands Unfall noch ein Problem hatte?

"Ist etwas?", fragte Herr Schmitt lächelnd. Auch wenn er sonst immer gut drauf war, er hatte auch ein gewisses Feingefühl für seine Schüler.

"Wieder?", fragte Herr Schmitt nach. Er kannte mich schon lange und wusste genau, wie ich war. Dass ich zwar streng war, aber weiter nichts.

Herr Schmitt blickte sehr erstaunt. Dass man mit mir oft Stress haben kann, war ihm klar, aber das beruhigt sich ja auch schnell wieder.

Ich begutachtete inzwischen mit John den Zaun.

"Achja", lachte Herr Schmitt, "das hätte ich glatt vergessen. Ich gebe ihm jetzt eine Spritze und du bekommst eine Salbe, die du ihm einmal am Tag auftragen musst."

Herr Whert und ich hatten inzwischen das deffekte Stromgerät entdeckt. "Ich nehme es nachher mit in die Stadt", sagte ich zu meinem Kollegen und kehrte zum Putzplatz zurück.

"Du hast wirklich Glück gehabgt", sagte Herr Schmitt. Gerade kam ich hinzu und meinte: "Das finde ich allerdings auch." Dann ging ich zu Ramea und band sie los.

"Kann Goldenland geritten werden?", fragte ich Heinz. "Für 14 Tage nicht, danach wieder normal." "Gut, für diese Zeit kann Nina sicher Johny oder Jessy nehmen. Wozu sind denn die Hofpferde?" "Glaube ich auch", lächelte Herr Schmitt. Dann bewegte ich mich weg vom Reitplatz.