"Geht es hier überhaupt um wollen?", fragte ich.

Ich verzog das Gesicht. "Das beantwortet meine Frage nicht."

Ich verzog wieder das Gesicht und putzte Bersi weiter.

"Das weiß ich nicht, ob du kannst", meinte ich grimmig.

"Wenn's vom Bein her geht klar", meinte ich ruhig.

"Wie kann man sich nur selbst so kaputt machen?", fragte ich in Richtung Nina.

Ich zog die Augenbrauen hoch und tauschte Striegel und Kardätsche gegen einen Hufauskratzer. Ich hob Bersis linkes Bein an.

Ich kratzte ruhig Bersis Huf aus. Nina sollte mal merken, wie es ist, keine Antwort zu bekommen.

Das war mal wieder typisch Nina, haut einfach ab und zerstört sich dabei selbst. Was wohl los ist mit ihr?

(Erst dachte ich nicht, aber warte ...)

Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich nichts mehr mit Nina gesprochen hatte. Jetzt hatte ich es mir wieder mit ihr verscherzt. Oh mein Gott! Wie blöd musste man sein? Während ich Bersi fertig pflegte, überlegte ich, was jetzt das Klügste wäre.

(Vor mir doch nicht...)

Ich führte Bersi auf die Koppel und halfterte sie ab. Nicht wie sonst blieb sie bei mir stehen und sah mich an. Ich legte den Arm um die braune Stute und kraulte sie am Hals. Ich dachte noch immer nach, was ich machen sollte. Nochmal zu Nina gehen? Eher nicht, wenn sie nichts von mir wissen will. Aber ich habe die Verantwortung für sie. Ich bekam schön langsam das Gefühl, dass ich als Lehrer völlig ungeeignet bin.

Ich ging ins Haus und hoch in mein Zimmer. Erst mal wollte ich mich umziehen. Ich muss mit Nina sprechen, dachte ich, ich habe die Verantwortung für sie und wenn jetzt wieder was mit dem Bein ist...