Am ersten Wochentag in meinen Ferien wollte ich schon mal richtig anfangen, für das Dressurturnier zu üben. Wenn Bersi einen richtig schlechten Tag haben würde, würde ich mich ganz schön blamieren. Und das als Rektor. Naja, Rektoren sind auch nur Menschen. Ich holte Bersi von der Weide.

Kurz nach Nina kam ich ebenfalls am Putzplatz an. "Tag", grüßte ich grimmig.

Das war mal wieder typisch für Nina. Die rennt ja fast weg vor mir. Naja, sie wird es wohl nicht schaffen, mir immer und überall aus dem Weg zu gehen. Ich band Bersi an und folgte dann Nina.

Ein Wunder. Wir hätten uns doch mal begegnen müssen. Nina gab wohl alles dafür, mich nicht sehen zu müssen. Aber so schnell kann sie vom Putzplatz nicht weg sein, bis ich wiederkomme. Ich schnappte mir den Putzkasten von Bersi und ging wieder zu der Stute.

Ich ging zu Bersi und fing an, sie zu putzen. "Na?", fragte ich an Nina gewandt, "was macht ihr heute denn?"

"Wo?", fragte ich interessiert nach. Bersi war Gott sei Dank nicht dreckig, so konnte ich schon zur Kardätsche greifen.

"Aha", sagte ich mit grummeligem Unterton.

Konnte die ihr Zeug nicht wegräumen? Na, die kann was erleben! Bersi spürte meinen Ärger. Sie hob den Kopf und sah mich an. "Ist gut", murmelte ich an sie gewandt und legte ihr dabei den Arm über den Hals und kraulte sie auf der anderen Halsseite.

"Würdest du dich bitte dazu bequemen, dein Zeug wegzuräumen?", sagte ich gleich direkt und streng.

"Hättest du das Zeug etwa liegen gelassen, wenn ich dich nicht daran erinnert hätte?", fragte ich grimmig. Bersi war aufmerksam. Ich nahm ihren ersten Huf, um ihn auszukratzen.

(Bitte lass die Story etwas langsamer. :) )

Ärgerlich darüber, dass ich Nina nichts mehr antworten konnte, weil sie so schnell weg war, holte ich das Sattel- und Zaumzeug. Der Putzkasten kam an seinen Ort zurück. Ich entschloss mich aber, die Laune nicht an Bersi auszulassen, sondern direkt an der Schuldigen.

Ich zäumte und sattelte Bersi auf. Dabei kuschelte ich noch ein Weilchen mit ihr. Sie hatte es wirklich verdient, die gute Stute.

"Na, dann los, Bersi!", sagte ich aufmunternd zu Bersi. Diese hatte heute wohl mal keine Lust. Nur wiederwillig folgte si mir. Ich tippte sie mit der Gerte an, was ein bisschen half. "Bahn frei?", fragte ich, als ich am Viereck ankam.