"Einfach gerade heraus, wie es dir am Herzen liegt", antwortete Frau Ring, "Herr Meier hat in solchen Dingen ein ziemliches Feingefühl."

"Formuliere es mal als konkrete Frage, die du auf dich beziehst", riet Frau Ring noch leise, da ich da schon um die Ecke kam.

Frau Ring legte kurz ihre Hand auf Ninas Schulter, sie tat ihr leid.
"So, bin wieder da", sagte ich im normalen Tonfall.

"Also", fing ich an, von Nina kam ja mal wieder megaviel, "ich will keine Entschuldigungen, sondern Erklärungen."

"Sag's einfach", entgegnete ich ruhig.

"Du entschuldigst dich immer und immer wieder, aber warum hältst du dich dann doch wieder nicht dran?", fragte ich, "du entschuldigst dich ja nicht zum ersten Mal."

"Ja", antwortete ich, "und warum?"

"Aber ich schreie doch eher, wenn du nicht sprichst", erklärte ich, "da machst du dir den Ärger selbst."

"Möglich", sagte ich, "aber nicht ohne Grund."

"Von wegen, du gibst immer Antworten", sagte ich ruhig, "ich habe das Gefühl, dass sich das nichts bringt, wenn du dich nicht gesprächsbereit zeigst." "Der Wunsch eines Gesprächs ging von Nina aus", sagte Frau Ring.

"Es ist ja deine Antwort, nicht meine", meinte ich.

"Nichts zu sagen, ist 100%ig falsch", antwortete ich, "so hast du wenigstens die Chance, dass es richtig ist. Und ich meine, was heißt schon richtig?"

"War's das jetzt?", fragte ich ruhig.