"Was?", fragte Frau Ring nach.

"Leiden kann er dich wahrscheinlich schon", meinte Frau Ring, "aber das stimmt: Er will schon immer, dass man etwas sagt. Das hat er dir aber gerade eh selbst gesagt."

"Da kannst du dir gar nicht sicher sein", meinte Frau Ring, "er mag Schüler prinzipiell gerne. Zumindestens habe ich so das Gefühl. Wir reden ja auch oft. Im Lehrerzimmer und so."

"Weißt du", sagte Frau Ring, "wenn du ihn nicht fragst, wirst du auch nicht erfahren, was los ist."

"Er bietet es dir ja sogar schon an", meinte Frau Ring, "Das zeigt doch, dass er Interesse hat, oder?"

"Einfach so wie es ist", entgegnete ich, "sag es einfach gerade heraus. Aber wichtig ist immer, dass du in der Ich-Form sprichst. Zum Beispiel nicht: "Sie schreien mich an.", sondern "Ich habe das Gefühl, dass Sie mich anschreien.". Verstehst du, was ich meine?"

"Wenn's dir leichter fällt, schreib ihm doch eine Mail, dagegen hat Herr Meier sicher nichts", meinte Frau Ring, "Aber darüber kannst du dir ja noch Gedanken machen."

"Herr Meier legt eben sehr viel Wert auf Höflichkeit", erklärte Frau Ring, "was ja auch gut so ist. Na, schlaf mal darüber."

"Überlege es dir", meinte Frau Ring, "und wenn du willst, kannst du auch nochmal mit mir reden." Frau Ring ging zur Tür und klopfte Nina im Vorbeigehen nochmals aufmunternd auf die Schulter.

Frau Ring verließ das Zimmer und kam zu mir.