"Kannst du aufstehen?", fragte ich.

"Wenn ich dich stützen soll oder so, musst du sagen", sagte ich mutig. Ich hoffte, dass ich Nina nicht nochmals anfasse.

Ich ging neben Nina her und schloss den Physiksaal ab, als wir draußen waren. Ich beobachtete Nina genau.

Wie wird das nur bei den Treppen werden, dachte ich, während ich mich Ninas Tempo anpasste.

(Ha! Jetzt habe ich DIE Idee! Pass mal auf:)

"Ich hole dir einen Arzt, damit wir das abklären können", meinte ich.

(Brauchst du doch nicht...)

"Was willst du denn sonst machen?", schimpfte ich ein bisschen, "ich rufe jetzt den Arzt Dr. Schick und warte unten auf ihm. Währenddessen schicke ich dir Frau Ring hoch, falls du was brauchst. Sie hat gerade eine Freistunde, genau wie ich."

"Quatsch", sagte ich, "der hat jetzt nun mal Dienst, bis dann." Ich verließ das Zimmer, rief den Arzt an und holte Frau Ring aus dem Lehrerzimmer. "Na", sagte sie, "dann wollen wir mal nach unserer Patientin sehen.

Sie klopfte an Ninas Zimmertür.

Frau Ring trat ein. "Hallo Nina", sagte sie freundlich, "Herr Meier schickt mich."

Frau Ring stellte sich zum Fenster, mit Blick Richtung Nina. "Was ist denn los mit dir?"

"Und kalt?", fragte die Lehrerin nach einem Blick auf Ninas zitternden Körper.

"Soll ich dir eine zweite Decke aus dem Schrank holen?", fragte Frau Ring freundlich.

"OK", sagte Frau Ring, "solltest du sie doch noch wollen, sag einfach Bescheid. Das wird jetzt ja sicher dauern, bis der Arzt kommt. Und brauchst du sonst was? Vllt. zum Trinken?"