"Ok", sagte ich laut, "ich gehe mal eben mit Nina hoch, ihr geht es nicht gut und sie braucht eine Tablette. Ihr lest in der Zwischenzeit das Kapitel über die Zentripetalkraft durch. Und danach wird dieser Stoff abgeprüft! Mit Benotung!"

Ich behielt Nina im Auge, um mögliches Unglück zu verhindern.

"Hast du in letzter Zeit öfters Schmerzen?", fragte ich besorgt, "und wie viele Tabletten nimmst du am Tag?"

"Du hast meine erste Frage wohl nicht gehört", sagte ich streng.

"Heißt was?", fragte ich.

"Und warum nimmst du die Tablette nicht am Abend?", fragte ich. Was ich mich noch fragte, aber nicht fragen wagte, war, wieso Nina nicht wieder aufstand und wir zurückgingen. Hoffentlich wollte sie nicht Zeit schinden.

"Wieso am Tag eher?", fragte ich und ging zur Tür, "in der Nacht musst du ja schlafen. Geht es schon besser? Kannst du wieder hinunterlaufen?"

"Aber in der Nacht geht es?", fragte ich besorgt, "da kannst du ja nicht schlafen, oder?"

"Dann ist es ja gut", sagte ich etwas beruhigt, "bitte melde dich immer, wenn du starke Schmerzen hast, es fährt dich dann jemand zum Arzt. Weil wenn du bei Schmerzen das nicht gleich untersuchst, kann sein, dass du noch länger nicht reiten darfst und kannst."

"Aber wenn du dein Bein möglichst ruhig hältst, dann geht es schneller", meinte ich aufmunternd.

"Das fällt dir sicher schwer", meinte ich mitfühlend, "wenn ich daran denke, wie fröhlich du immer warst..."

"Aber Gott sei Dank liest du gerne", sagte ich lächelnd.