Ich sollte heute ins Internat kommen, da keine Eltern leider heute schon ins Ausland mussten zum Arbeiten. Etwas unglücklich war ich, da ich sehr an meinen Eltern hing, aber es musste wohl sein.
Sie brachten mich noch zum Bahnhof, von dort musste ich aber alleine mit den Zug und dem Bus zum Internat fahren.
Die Fahrt dauert sehr lange, aber am späten Nachnittag kam ich dann endlich an. Erschöpft sah ich mich um, ich war vor einer Weile schon mal mit mit meinen Eltern hier gewesen, und ging dann langsam in das Gebäude zu dem Büro des Schulleiters und klopfte. Eigentlich hatte ich schon vor mehr als einer Stunde hier sein wollen, aber die Bahn hatte Verspätung weshalb ich den Bus später nehmen musste, aber jetzt war ich ja endlich da.

Als ich rein gebeten wurde, öffnete ich vorsichtig die Tür. "Hallo", sagte ich leise. "Es tut mir leid, dass ich so spät bin, aber kein Zug hatte Verspätung und ich konnte sie leider nicht verständigen..." Ich trat ein und zog meinen großen Koffer hinter mir her. Mir tat es wirklich Leid, da ich nicht gerne zu spät war und nicht von Anfang an als unzuverlässig da stehen wollte, aber ich konnte ja eigentlich nichts dafür, dass die Bahn zu spät war. Direkt hinter der Tür blieb ich stehen und sah zu meinem neuen Schulleiter hin.

Er wirkte sehr streng, was ich eigentlich nicht so mochte, aber dennoch reichte ich ihm höflich die Hand. Als er mich bat mich zu setzten, ließ ich meinen Koffer an der Tür stehen und setzte mich vor seinen Schreibtisxh. Dabei sah ich ihn aber immer noch aus Höflichkeit an. Ich wirkte meist jünger als ich war, aber eigentlich sollte er ja wissen wie alt ich war.

"Nein, ich hatte leider keine Telefonnummer dabei und das Internet hat nicht funktioniert, damit ich die Nummer hätte rausfinden können. Es tut mir leid...", erklärte ich es ihm nochmal. Mir tat es auch wirklich ziemlich leid, aber es ging nun mal nicht anders, da ich keine Nummer gehabt hatte.

"Es tut mir leid!", entschuldigte ich mich erneut. "Ich habe einfach nicht damit gerechnet. Ich bin eigentlich wirklich pünktlich..." Ich hatte schon ein ganz schlechtes Gewissen, da ich wirklich nicht direkt so da stehen sollte, aber mehr als mich entschuldigen könnte ich mich ja nicht...

Ich nickte nur noch, er schien sich irgendwie nicht besänftigen lassen zu wollen, weshalb ich es auch aufgab.
"Danke!", sagte ich und nahm die Mappe entgegen. "Ich werde mich daran halten!", versicherte ich ihm. Eigentlich war ich echt neugierig was für ein Pferd ich bekommen würde, aber er würde mir das sicher sagen, wenn es an der Zeit war und nicht vorher, weshalb ich auch nicht fragte.

"Nein, bisher nicht. Ich war ja vor einigen Wochen schon mit meinen Eltern hier!", sagte ich und lächelte etwas. Da hatte er ja doch schon vieles erklärte und erzählt.

"Das wäre nett", sagte ich lächelnd. "Und wie ist es mit Pferd? Zeigen Sie mir das auch noch?" Ich war wirklich so gespannt auf mein Pflegepfers. Hoffentlich bekam ich kein Springpfers...

"Gerne!", antwortete ich höflich. Immerhin hatte ich ja auch noch eine große Tasche dabei die ich auch noch tragen musste. Da wäre etwas Hilfe sicher nicht schlecht. Ich stand also auf und nahm mir meine Tasche.

Ich bedankte mich und ging aus dem Raum. Wo es jetzt lang ging, wusste ich natürlich nicht.

Ich folgte ihm mit meiner Tasche und sah mich dabei um. Das Treppenhaus kam mir auf jeden Fall bekannt vor, ich erinnerte mich auch daran, dass er hier schon mal mit uns lang gegangen war.

"Okay...", sagte ich als Zeichen, dass ich ihn verstanden hatte und trat hinter Herr Meier in das Zimmer ein. "Also wird ein Bett frei bleiben?", fragte ich nach. Da hier noch alles unbewohnt aussah, steuerte ich das Bett am Fenster an und ließ meine Tasche darauf fallen.. Beziehen und mich einrichten konnte ich ja später noch, jetzt wollte ich lieber das Pferd sehen.

"Oh ja, sehr gerne. Ich bin so gespannt!", sagte ich sofort und lächelte glücklich. "Darf ich denn schon reiten bevor die Schule anfängt?" Ich sah nochmal zu meiner Tasche und ging dann einige Schritte zur Tür