"Reiten? Oder was mit Leuten unternehmen? Heute noch mit mir shoppen gehen?", lächelte ich sie an.

"Ja", meinte ich, "können wir machen." Ich seufzte leise.

"Was ist los?", fragte ich, "du wirkst so ... weiß nicht... traurig?"

Ich musterte Jaline aufmerksam. Sollte ich ihr erzählen, was los war mit mir? Und riskieren, dass es morgen die ganze Schule weiß?

Fragend schaut ich das jüngere Mädchen an. Was wohl mit ihr los war? Ich wartete ab. Sie würde es mir schon erzählen, wenn sie wollte

"Mir ist nun mal oft langweilig im Internat", meinte ich und versuchte hart zu wirken. Aber es gelang mir nicht. Ganz im Gegenteil: Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich nahm eine weitere Maroni aus der Tüte und stopfte sie mir in den Mund.

Ich sah die Tränen in Jacquelines Augen und nahm sie spontan einfach in den Arm. "Wenn du nciht drüber reden willst, musst du nicht. Und wenn du möchtest, bin ich jederzeit für dich da.", sagte ich nur leise und hoffte, sie würde mich nicht wegstoßen. Ich hatte Mitelid mit dem Mädchen und mochte sie immer mehr, obwohl ich sie kaum kannte.

Entsetzt sah ich mich um. Wenn das jemand sah! Aber andererseits genoss ich es, endlich mal wieder in den Arm genommen zu werden. Wie lange war das schon her? Jahre! Ich weinte nun hemmungslos.

Ich hielt das jüngere Mädchen einfach nur fest. Sie würde sich schon loseisen, wenn es ihr zu viel wurde. Mit einer Hand hielt ich noch meine restlichen Maroni, mit der anderen strich ich ihr leicht über den Rücken

Ich genoss es einfach nur, zumindestens mal wieder gedrückt zu werden. Nicht mal zum Abschied wurde ich in den Arm genommen. Dieser Gedanke brachte mich noch mehr zum Weinen. Ich drückte mich an Jaline. Hoffentlich war das OK für sie. Ich sah die größere an.

Ich lächelte Jacqueline leicht an. "Wollen wir dort hinten im Park eine nette Bank suchen und du erzählst mir, was dich bedrückt?", fragte ich die Jüngere, "bleibt auch ganz sicher unter uns. Und danach machen wir etwas richtig Spaßiges, ja?" Ich hoffte ich war ihr nicht zu aufdringlich.

"Können wir machen", bestätigte ich leicht zitternd und schluchzend. Vorsichtig löste ich mich von der größeren Schülerin.

Ich nahm etwas Abstand, lies aber eine Hand auf ihrem Rücken und führte sie zum Park, wo ich mich sofort nach einer Bank umsah.

Irgendwie fühlte ich mich wohl, in Jalines Gegenwart, aber ich hatte auch etwas Angst.

Dann entdeckte ich eine, die etwas abseits war und steuerte sie an. Dort angekommen wartete ich bis Jacqueline sich setzte

Ich setzte mich und presste meine Hände zwischen meinen Knien ein.

Ich setzte mich neben sie und legte wieder meinen Arm um sie. "Magst du es mir jetzt erzählen", fragte ich leise.

"Ich weiß nicht", murmelte ich unsicher und sah Jaline flehend an. Hoffentlich würde sie jetzt nicht gehen.

"Wie wärs wenn cih einfach rate und du musst nur nicken oder den Kopf schütteln?", fragte ich sie.

Ich lächelte kurz, wegen der Idee, zuckte die Schultern, nickte dann aber.

"Okay. Also du fühlst dich auf dem Internat nicht wohl?", fragte ich

"Es geht so", murmelte ich, "So halbwegs, eigentlich."

"Fühlst du dich einsam? Oder hast du einfach nur Heimweh?",fragte ich weiter. "Achja und du darfst mir auch jederzeit sagen, wenn ich zu aufdringlich werde", fügte ich hinzu. Meine Hand hatte ich immer noch auf den Rücken des Mädchens gelegt

"Einsam, ja", murmelte ich und fügte: "Danke, Jaline" hinzu.

"Was ist denn mit den Leuten aus deiner Klasse?", fragte ich weiter. Dabei lächelte ich sie aufmunternd an