"Achja", griff ich das Thema auf und da fiel mir meine Frage wieder ein: "Kommst du in Informatik gut mit im Unterricht?"

"Wie meinst du das?", wollte ich wissen.

"Also ist die Annahme, dass es nur Flüchtigkeitsfehler sind, falsch?", fragte ich weiter.

"OK", gab ich zur Antwort.

"Ich weiß, dass die Frage sehr persönlich ist", fing ich sanft an, "du musst sie mir auch nicht beantworten, wenn du nicht willst. Aber du hast vorhin so traurig geguckt. Warum?"

"Das tut mir leid", sagte ich mitfühlend, "ist mir aber auch aufgefallen."

"Immer?", fragte ich nach. Nina tat mir wirklich leid. Ich hatte selbst schließlich keine richtige Familie. Wie sich Nina wohl fühlte?

"Aber jetzt waren sie ja da", sagte ich, "sie haben sich doch sicher bei dir angemeldet?"

"Dabei hatte ich eben doch das Gefühl, dass deine Eltern sich für dich interessierten", murmelte ich nachdenklich, "oder habe ich mich geirrt?"

"Eins steht wohl fest", lenkte ich ein, "dass du das Gefühl hast, dass sie sich nicht für dich interessieren, oder?"

Ich beobachtete Nina aufmerksam. Sie erschien mir traurig. Das war wohl klar in ihrer Situation.

Nina schien nachzudenken. Ich wollte sie dabei nicht stören und sagte nichts. Allerdings saß ich weiterhin zu ihr gewandt da.

"Magst du noch etwas sagen?", fragte ich, als Nina aufsah. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich insgesamt aufrichtete.