Ich sah es ungern, wenn man meine Pferde stresste. Deshalb mischte ich mich wieder ein: "Er geht gerade A-Niveau, lass ihm etwas mehr Zeit!", rief ich zu Stefanie hinüber, "was nicht heißen soll, dass er nichts tun soll."

"Warum fährst du mich so an?", fragte ich energisch.

"Wenn ich das sage!", schimpfte ich.

"Sag lieber, warum du so bist, anstatt so rumzureden", meinte ich streng.

Ich hielt Bersi an, lobte sie kurz, dann fragte ich energisch: "Du weißt, dass wir auf Dreamdancer viel Wert auf Respekt legen?"

"Dann setze es auch dementsprechend um", forderte ich Stefanie auf.

"Gib mir jetzt sofort eine anständige Antwort", sagte ich laut, "sonst kannst du gleich aufhören."

"Na, warum du mich so blöd ansprichst, wenn ich dich darauf hinweise, du sollst ihn nicht stressen!", sagte ich sehr energisch zurück und trabte neben Stefanie her.

"Wenn du mir jetzt keine Antwort gibst, hat dein Verhalten Konsequenzen", mahnte ich Stefanie. Die glaubte wohl auch, sie konnte tun und lassen, was sie wollte.

"Dann weißt du wohl nicht, wie man sich benimmt", meinte ich, "und um dir das zu überlegen, steigst du jetzt ab und gehst. Ich mache ihn dir trocken. Was du Ben damit antust, kannst du gleich auch noch überlegen. Der Arme."

"Oder soll ich dir gleich einen Schulverweis geben?", fragte ich. Und ich meinte es ernst.

"Das ist mir egal, wohin du gehst", sagte ich noch etwas verärgert, dann wurde ich aber wieder ganz ruhig: "ich führe beide trocken."

Ich stieg von Bersis Rücken. "Tut mir leid, kleine", meinte ich etwas traurig zu ihr und drückte sie kurz ein bisschen. Dann streichelte ich Ben und führte beide trocken. Danach brachte ich die beiden Pferde auf den Putzplatz, putzte sie und brachte beide auf die Weide. Von Bersi verabschiedete ich mich extra, dann ging ich hoch auf Zimmer 2 und klopfte.