"In der Dressur können deine Mitschüler von dir wahrscheinlich einiges lernen", mutmaßte ich.

"Na, ihr habt doch einige Reitstunden", meinte ich zuversichtlich, "Da siehst du doch, auf welchem Niveau ihr seid."

"Das kann ich verstehen", entgegnete ich.

Wir schwiegen beide kurz, dann fing ich wieder an zu sprechen: "Kommst du mit deinen Mitschülerinnen mittlerweile besser aus?" Das war schließlich der eigentliche Grund, warum ich mit Sophie sprechen wollte.

"Also ganz zufrieden bist du nicht?", wollte ich wissen, "Magst du mir erzählen, wo das Problem liegt?"

"Was denn?", wollte ich vorsichtig wissen.

"Das kann ich verstehen und ich versichere dir, das Problem haben viele hier", erzählte ich, "und jeder findet einen Weg, dieses zu lösen. Es gibt nämlich schon Möglichkeiten, auch mal alleine zu sein, auch, wenn man am Anfang Gegenteiliges denkt. Zum Beispiel hier auf der Weide ist gerade niemand, außer uns beiden."

"Das kann ich verstehen, dass das erst mal gewöhnungsbedürftig ist", stimmte ich zu, "Aber deine Mitschülerinnen haben höchstwahrscheinlich das gleiche Problem. Davon kannst du ausgehen."

"Aber wahrscheinlich ziehen sie sich ab und zu auch zurück", meinte ich nachdenklich, "Vielleicht könntest du Anette und Camille ja mal fragen, wie es ihnen damit geht, dass hier immer so ein Trubel herrscht."

"Stell dir vor, du verstehst dich auch mal so gut mit ihnen wie sie sich miteinander verstehen", meinte ich ermunternd.