Heute vormittag hatte ich in mein Büro zurückgezogen, um eine neue Schülerin zu empfangen. Gespannt wartete ich auf sie. Ob sie pünktlich war?

Ich blickte auf die Uhr, ob Tamani pünktlich war. Auf das Klopfen antwortete ich mit meinem ruhigen, aber strengem "Herein" und stand auf, um die eintretende Person begrüßen zu können.

"Guten Tag", sagte ich schon, als sich die eintretende Person, vermutlich die neue Schülerin, bückte, um an ihrem Koffer etwas zu erledigen. Ich wartete etwas ab. Die Schülerin schien nicht sehr höflich. Außer Flüchen hatte sie noch nichts von sich gegeben. "Bei uns in der Schule wird nicht geflucht", erklärte ich streng, "Sondern anständig gesprochen."

"Kein Grund zu fluchen", beschloss ich streng, reichte der neuen Schülerin aber höflich die Hand.

"Bitte setz dich", nickte ich der Schülerin zu, "Du bist Tamani, oder?" Ich deutete der Schülerin den Platz gegenüber von meinem Schreibtischstuhl an. "Willst du Wasser, Tee oder Kaffee zu trinken?", bot ich höflich an.

Ich setzte mich ebenfalls und wiederholte meine erste Frage: "Du bist Tamani, oder? Du hast dich noch nicht vorgestellt."

Ich nickte. "Herzlich Willkommen", erwiderte ich ruhig und griff in eine Schublade, aus der ich einen Folder beförderte, den ich Tamani zuschob. "In diesem Folder ist alles Wichtige zusammengefasst", erklärte ich, "Studenplan, Hausordnung und Pferdezuteilung Hast du bereits Fragen?"

"In Zimmer 4", gab ich Auskunft, "Ich zeige es dir, damit du deinen Koffer abstellen kannst. Danach stelle ich dir gern Lisa, dein Pflegepferd, vor. Falls es Probleme mit dem Pferd gibt, sprich entweder die Reitlehrerin oder mich darauf an. Dann sehen wir, ob das Pferd für dich das Richtige ist, oder doch ein anderes besser zu dir passen würde."

Ich stand auf. "Soll ich deinen Koffer tragen?", bot ich höflich an und öffnete die Tür für Tamani. Natürlich wartete ich ihre Antwort ab.

Hinter Tamani schloss ich die Tür und schritt Richtung Treppenhaus los. "Die Zimmer befinden sich im ersten Stock", erklärte ich, "Die Klassenzimmer und Fachräume im Erdgeschoß."

Ich stieg die Treppe hoch und öffnete die erste Tür rechts und ließ Tamani einen Blick in den Gemeinschaftsraum werfen. "Hier ist der Gemeinschaftsraum", erklärte ich und grüßte die Anwesenden.

Ich schloss die Tür wieder und klopfte an der Zimmertür mit der Aufschrift "4". "Herein", hörte ich von drinnen und öffnete die Tür. "Guten Tag, Sonja", grüßte ich die Anwesende. "Das ist Tamani. Sie besucht ab dem zweiten Halbjahr die Neunte Klasse", stellte ich die Neue vor, ""Und das ist Sonja, sie geht in die zehnte Klasse." "Hi", grüßte Sonja lässig.

Sonja interessierte sich nicht mehr für Tamani. Ich wartete an der Tür, die ich allerdings geschlossen hatte.