"Nun wieder zum Code", meinte ich, als bei allen alles klappte, "erst müsst ihr definieren, welcher Text gezeigt werden soll, wenn man auf den anderen, den zweiten, Text klickt." Ich blickte in die Klasse.

"Nun öffnet bitte ein weiteres Dokument eines Schreibprogramms", forderte ich die Klasse nach einer kurzen Pause auf, "wir machen uns ein paar Notizen."

"Ich werde euch jetzt einige theoretische Dinge über dynamisches HTML erzählen und ihr solltet stichwortartig mitschreiben, da dies Stoff ist", fing ich an.

Ich erklärte der Klasse: "DHTML ist keine klassische HTML-Erweiterung wie HTML 4.0 in Gestalt neuer
TAG´s und auch keine neue Sprache. DHTML ist eine Kombination aus mehreren
Techniken, unter anderem HTML, Cascading Style Sheets, Scripting und
Objektorientierter Programmierung, die zusammen eingesetzt werden, um Webseiten
zu gestalten." Erwartungsvoll blickte ich die Mädchen an.

"Das heißt, es erlaubt dem Entwickler von Webseiten, die Darstellung einer Seite
zu ändern, indem er ein Style-Sheet anpaßt, und indem er auf die Eigenschaften,
Methoden und Ereignisse für die HTML-Elemente zugreift, um diese Elemente
dynamisch oder statisch zu positionieren oder ihr Erscheinungsbild zu ändern", fuhr ich nach einer kurzen Pause fort, "ist das klar? Bin ich zu schnell?"

"So", fuhr ich fort, "nun zu den Vorteilen von DHTML." Ich machte eine kurze Pause und zählte Punkt für Punkt auf:
"Die dynamische Änderung des Inhaltes nach dem Laden der Seite, pixelgenaue Plazierung von Inhalten ohne blinde Tabellen oder Gifs, Einbindung multimedialer Inhalte wie Shockwave in Container, wechselnde Inhalte ohne Nachladen der Seite, die Stiländerung der Seite durch den Benutzer, die dynamische Änderung von Textattributen und Pop-Ups für Links mit Erklärungen und Hinweisen." Wieder eine kurze Pause. "Sind euch die Begriffe bekannt?", fragte ich.

"Nun", fuhr ich fort, "wo Licht ist, ist natürlich auch Schatten. Nachteile von DHTML sind zum Beispiel, dass dem, der die Seite erstellt, die Bildschirmgröße des Users bekannt sein muss. Außerdem existiert das Problem der nachträglichen Veränderung der Fenstergröße
durch den Benutzer. Zusätzlich haben die verschiedenen Browser eine unterschiedliche Fenstergröße im Hinblick
auf die genaue Inhaltspositionierung mit den Style-Attributen 'left' und 'top'. Es sollte eine Bildschirmauflösung von mind. 800 Pixel mal 600 Pixel beim User vorhanden sein. Das Ausdrucken von Inhalten in versteckten Containern ist nicht möglich. Ein absolut sauberer Code für mehrere Browser ist notwendig, alle Tags
müssen abgeschlossen werden. Der kleinste Fehler führt zu katastrophalen
Ergebnissen. Hanna, was würdest du sagen? Ist die Benutzung von DHTML vorteilhaft? Wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht."

"Keine Ahnung, ist mir egal", meinte Hanna. Ich nickte nur, notierte etwas und wendete mich wieder der Klasse zu: "Nina, was denkst du?"

Wieder notierte ich Ninas nicht vorhandene Leistung und nahm Marina dran, die natürlich gleich 6 Minuten darüber sprach.

(Dann dürfte er dich ja nie dran nehmen.)

Ich nahm noch Katrin und Janina dran, bei denen man das Gefühl hatte, dass sie beide ihre Meinung äußerten.

"So, nun zur Hausübung", fuhr ich fort.

"Da habt ihr ja erst recht Zeit", bemerkte ich schnell nebenbei und fuhr sofort fort: "Also, ihr schreibt einen Aufsatz über HTML allgemein, wobei ihr DHTML einbinden könnt. Also keine praktischen Beispiele, nur Vor- und Nachteile und Probleme und wie man die eurer Meinung nach beheben kann. Alles klar?"

Es klingelte. "Schöne Ferien", wünschte ich der Klasse, "Auf Wiedersehen."