"Aber wahrscheinlich ziehen sie sich ab und zu auch zurück", meinte ich nachdenklich, "Vielleicht könntest du Anette und Camille ja mal fragen, wie es ihnen damit geht, dass hier immer so ein Trubel herrscht."
"Das kann ich verstehen, dass das erst mal gewöhnungsbedürftig ist", stimmte ich zu, "Aber deine Mitschülerinnen haben höchstwahrscheinlich das gleiche Problem. Davon kannst du ausgehen."
"Das kann ich verstehen und ich versichere dir, das Problem haben viele hier", erzählte ich, "und jeder findet einen Weg, dieses zu lösen. Es gibt nämlich schon Möglichkeiten, auch mal alleine zu sein, auch, wenn man am Anfang Gegenteiliges denkt. Zum Beispiel hier auf der Weide ist gerade niemand, außer uns beiden."
Wir schwiegen beide kurz, dann fing ich wieder an zu sprechen: "Kommst du mit deinen Mitschülerinnen mittlerweile besser aus?" Das war schließlich der eigentliche Grund, warum ich mit Sophie sprechen wollte.
"Ha b wirklich keine Scheu", forderte ich eindringlich, wechselte dann aber das Thema, um die Schülerin nicht zu bedrängen. "Mit Ben habe ich auch eine Zeit lang sehr intensiv gearbeitet", erzählte ich, "In dem Jahr, in dem er keinen Pfleger hatte. Wir haben ein Mannschaftsspringen der Klasse A mit Herrn Meier, Frau Chevalier und Herrn Schmitt gewonnen. Beim gleichen Turnier sind wir dafür in der Mannschaftsdressur sechster geworden." Ich lächelte. "Mir lag das Springen immer schon mehr", erklärte ich, "Dabei kann ich alles um mich herum vergessen."