Wieder deutete ich mit dem Stift auf das Plakat, auf die Stelle bezüglich Antworten.

"Na, 'ne Antwort geben!", sagte ich ruhig, aber den Ärger merkte man mir sicher an.

"Endlich mal dein Problem", sagte ich, "und warum du mich beschuldigst. Du sagst ja nicht mal: "Ich empfinde, dass Sie das und das", sondern du sagst gleich: "Sie machen!"."

"Das hört sich jetzt aber voll überzeugt an", meinte ich ironisch, "Ehrlichkeit wäre auch mal angebracht." "Freundlichkeit", murmelte Frau Ring in meine Richtung. "Ist ja gut", meinte ich.

"Eben sagtest du noch, es ist so", meinte ich.

"Ich will keine Entschuldigungen, sondern eine Erklärung", sagte ich ruhig, aber klar. Dann meinte ich: "Entschuldigt mich mal bitte kurz. Ich muss mal zur Toilette." "Geht klar", sagte Frau Ring.

"Er ist sicherlich ein schwieriger Mensch", sagte Frau Ring, "aber ich denke mal, dass es wirklich von beiden Seiten her ein Missverständnis ist. Er reißt sich, auf gut Deutsch gesagt, nicht zusammen und du vertraust nicht darauf, dass es ein Missverständnis ist."

"Was glaubt er dir denn nicht?", fragte Frau Ring.

"Ich denke, dass hat nichts mit glauben zu tun", sagte Frau Ring sanft, "Sondern eher damit, dass er nicht viel von Worten hält. Wenn er empfindet, dass du unhöflich bist, dann will er das Gegenteil bewiesen bekommen. Zumindest glaube ich das."

"Ich sag's mal ganz hart", sagte Frau Ring ruhig, "frag ihn das. Ihr beide müsst in Kommunikation treten." Aufmunternd fügte sie hinzu: "Du schaffst das und ich bin ja auch noch da."

"Warum nicht?", fragte Frau Ring sanft.

"Fandest du?", fragte Frau Ring mitfühlend, "aber was kann den groß passieren, wenn du ihn fragst? Ich bin ja da."